GedankenCappuchino

Das mache ich nicht mehr – oder ich setze Prioritäten

Zwei Wochen gab es kein Kreadankencafe. Ich hatte Urlaub und habe entspannt, war faul, war mit Freunden auf einem Larp und ich habe mich um einen sehr nervigen Zahn gekümmert. War aber gar nicht schlimm, also die Pause, denn es hat niemand was dazu gesagt oder geschrieben.

In der Entspannungsphase habe ich mal darüber nachgedacht, warum ich manche Dinge liebe, aber nicht schaffe. Warum ich ständig produktiv sein muss/will und ob ich in meinen Leben etwas verändern muss.

Meine Gedanken gingen natürlich erstmal in die negative Richtung. Ich schaffe gar nichts mehr im Bereich Hörspiele. Ich bremse die anderen durch meine fehlende Aktivität, meine seltenen Augenblicke der Produktivität. Das war ja mal alles anders. Alles hatte ich beschlossen aufzugeben.

Aufgeben ist so eine Sache. Das machen wir alle viel zu schnell. Es führt auch nicht zu dem Ergebnis, das wir haben wollen.

Ich war also schon fest entschlossen, da schrieb mich der erste Kollege von MindCrusher an. Ich sagte nichts zu meiner, ach so festen Entscheidung. Dann schrieb mich der zweite an und ich sagte auch ihm nichts. Dann saß ich plötzlich an meinem Ebook und versuchte es endlich endgültig fertig zu bekommen. Dazu brauchte ich Hilfe und ich hing dann den ganzen Tag am Telefon, habe Hilfe bekommen, gequatscht und gelacht und dabei sehr viel geschafft.

Da war mir klar, dass ich gar nicht aufgeben will. Aber wie werde ich dann produktiver? Muss ich produktiver sein? Noch mehr machen, noch mehr schaffen?

Wir sind schnell dabei uns das Leben selber schwer zu machen. Mit eigenen hohen Zielen, mit eigenen überzogenen Erwartungen und ein paar ganz persönlichen Ausreden. Aber das bin eigentlich nicht ich. Also klare Fragestellung mit inneren Antworten: „Warum mache ich das? Weil es mir Spaß macht“. (Na dann mach auch). „Aber ich habe nicht immer Lust dazu“. (Wer sagt, dass du immer und ständig Lust dazu haben musst).“ Ich sage das.“ (Du bist ja blöd). Stimmt……

Ja, wir alle haben einige Sachen, die wir gerne machen. Wir alle haben nicht immer Zeit dafür oder die Lust dazu. Wenn ich aber trotzdem alles machen will, dann hilft nur eins. Zeitfresser entlarven.

Habt ihr Zeitfresser? Ich habe dieses hinterlistige Teil, das sich Fernbedienung nennt. Das Entspannung verspricht und dann dazu verleitet die ganze freie Zeit auf einen Bildschirm zu starren.Außerdem mache ich gerne sehr viele Dinge gleichzeitig. Ja klar…dann kann ich ja nichts zu Ende bringen. Aber immer nur eine Sache, das ist mir zu langweilig.

Hm…ich könnte ja Prioritäten setzen. Aber nicht nach dem Motto: „Was muss ich erledigen“. (Davon habe ich schon genug). Es geht darum, was ich wirklich machen will. Wer mich kennt, weiß dass meine Liste lang ist.

Also nehme ich meine freie Zeit und schau mir an, wie viel ich davon habe. Dann ziehe ich die Zeit ab, in der ich einfach rumsitzen und in die Gegend starren will. Dann ziehe ich die Zeit ab, in der ich irgendwas machen will. Dann nehme ich den Rest und schau mir an, ob die Dinge, die ich machen will zeitlich gebunden sind. Dann lege ich Prioritäten fest. Höchstens zwei in der Woche. Sieht dann realistisch so aus: 2 Stunden in der Woche für die Dinge, die ich gerne mache.

HA – 2 Stunden. Das ist perfekt. Viel besser als die Dinge gar nicht zu machen und sich selbst deswegen auch noch unter Druck zu setzen. (Ich schwöre euch, aus den zwei Stunden werden garantiert mehr, weil ich dann wieder nicht aufhören kann und viel zu viel Spaß habe).

Noch ein Tipp am Rande. Setzt euch Timer im Handy und dann fangt auch direkt an. Leider kommt niemand, um uns zu motivieren oder uns anzutreiben. Aber dazu ein anderes Mal mehr.

Versucht es doch auch mal. Erzählt mir vom Ergebnis und BITTE gebt niemals etwas auf, dass euch am Herzen liegt.

PS: Ab jetzt gibt es hier auch Beiträge ohne Fotos. (Macht mir weniger Druck).

Ich hoffe du hast die Momente im KreadankenCafe genossen. Hinterlass mir gerne einen Kommentar oder besuche mich in meinem Shop. Einfach hier klicken und wundervolle Dinge finden. Ich freue mich auf dich.

Liebe Grüße Oda

Dieser Beitrag enthält Eigenwerbung oder unbeauftragte Werbung wegen Verlinkung und/oder Namensnennung.

2 Kommentare

  • Christina

    Es ist übrigens auch sehe gut einfach mal spontan Dinge die man nicht gerne macht durch anderes zu ersetzen wenn man einen blöden Tag hat (früher Feierabend wenn möglich, Hausarbeit liegen lassen..)

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